Enttäuscht vom Resultat und vom Auftritt
DHB-Juniorinnen verlieren Finale mit 1:2 gegen Australien
24.06.2025 – Den Siegerpokal beim Vier-Nationen-Turnier in Berlin mussten die deutschen Juniorinnen den Gästen aus Australien überlassen. Diese gewannen das Endspiel am Dienstagabend mit 2:1 (2:0). Enttäuscht war WU21-Bundestrainer Jakob Cyrus am Ende nicht nur vom Resultat, sondern auch vom Finalauftritt seiner Mannschaft: „Wir haben heute leider nicht an die bisherigen Leistungen anknüpfen können.“
Nach einem sehr ausgeglichenen und ereignisarmen ersten Viertel geriet die deutsche Mannschaft gleich zu Beginn der zweiten Viertelstunde erst in Unterzahl und dann sogleich in Rückstand (16.). Neun Minuten darauf folgte noch ein australisches Eckentor zum 0:2 (25.). Die beste Chance, schnell wieder heranzukommen ließ die DHB-Auswahl bei ihrer ersten Strafecke (28.) ungenutzt.
Zum Ende des dritten Viertel setzte Deutschland eine weitere Ecke neben den gegnerischen Kasten. Nachdem dann auch Australien seine zweite Ecke ausließ, setzte Trainer Cyrus schon neun Minuten vor Schluss alles auf eine Karte und ließ mit elf Feldspielerinnen Druck aufbauen. Schnell kam es zur dritten deutschen Ecke, die jedoch wieder knapp den australischen Kasten verfehlte. Fünf Minuten vor Ende dann endlich das erste Erfolgserlebnis, als Martina Reisenegger Lillo zum 1:2 verkürzen konnte. Aber ein ähnliches Kunststück wie im Gruppenspiel gegen Australien, als in der letzten Minute noch ein Treffer zum 2:1-Sieg fiel, gelang diesmal nicht, um sich zumindest ins Shoot-out zu retten. So ging der Turniersieg an die australische Mannschaft.
Jakob Cyrus: „Wir haben das Spiel zurecht verloren. Das war leider nicht der nächste Schritt nach vorn, den wir eigentlich gehen wollten. Das war heute eher ein Schritt zurück. Unser Spiel mit Ball war nicht gut, es gab viel zu viele technische Fehler. Da blieb dann auch nicht mehr viel von dem Selbstverständnis übrig, wie wir eigentlich dieses Finale spielen wollten. Lautstärke auf dem Platz, Körpersprache und generelle Haltung – da waren wir weit weg von dem dominanten Auftritt, den wir uns normalerweise auf die Fahne schreiben. Das Spiel sollten wir unbedingt als Weckruf nutzen und in den nächsten Wochen an den Basics arbeiten. Um dann beim nächsten Lehrgang in Rüsselsheim anders auftreten zu können. Der Auftrag ist klar. Und wenn uns das gelingt, dann kann uns der Rückschlag heute in Richtung Weltmeisterschaft helfen.“
Tore:
0:1 Australien (16.)
0:2 Australien (E, 25.)
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1:2 Martina Reisenegger Lillo (55.)
E: 3 (0) / 2 (1)
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